Egal, ob du in der Werkstatt ein ungeliebtes oder abgewohntes Möbelstück aufarbeitest, damit es in neuer Farbenpracht strahlt, oder als Maluntergrund eine Leinwand bevorzugst – wie nachhaltig arbeitest du in deiner Werkstatt? Diese Frage stelle ich mir, wenn ich mit Pinsel und Farbe loslege – auf den verschiedensten Untergründen: große und kleine Möbel, Dachboden – und Flohmarktfunde, Altglas, Blechdosen, Leinwände und, und, und. Und die Antwort, mit Tipps und Tricks zum Nachmachen, bekommst du ebenfalls hier. Es gibt neben der Nachhaltigkeit noch ein gewichtiges Argument: du kannst dir auch Geld sparen, wenn du wiederverwertest statt wegzuwerfen.
Eine meiner Leidenschaften, nenne es auch Bestimmungen, ist die Nachhaltigkeit in dem Sinne, dass auf unserem Planet Erde auch für nachfolgende Generationen ein gutes Klima gegeben ist. Das bin ich meinen Kindern und Enkelkindern – und allen jungen Menschen schuldig (blödes Wort, aber zutreffend). Nachhaltigkeit baue ich in meinen Alltag ein – nicht dogmatisch, das wäre mir zu anstrengend. Aber da, wo ich es leicht umsetzen kann.
Wo steckt Potenzial für mehr Nachhaltigkeit?
Geht es dir auch so?
- Bei Lebensmitteln achte ich darauf, wo und wie sie erzeugt werden. Das betrifft – ganz uneigennützig – auch meine eigene Gesundheit.
- Für meine eigene Fitness bewege ich mich gerne in der Natur, freue mich über Inspirationen und – ganz klar – was ich liebe, das schütze ich auch.
- In meinen eigenen vier Wänden halte ich mich viel auf und bei Renovierungen verwende ich natürliche Farben, ökologische Böden und reiße auch nicht alles raus, sondern werte lieber kreativ auf #Reuse und #Upcycling
Mich reizt es aber auch, zu experimentieren und auszuprobieren. Zu überlegen, in welchen Lebensbereichen noch Potenzial für nachhaltige Materialien, ökologische Farben, neue Techniken und ungewöhnliche Werkzeuge zu finden ist.
Was geht noch in der Werkstatt oder im Atelier?
In der Werkstatt, dem Atelier – oder wo auch immer du gerade kreativ arbeitest: mit ein bisschen Fantasie geht Vieles mit ungiftigen Farben und Materialmischungen, ungewöhnlichen „Werkzeugen“ und aufwertbaren Untergründen. Und dazu nehme ich dich jetzt mit und freue mich, wenn du mit meinen Anregungen etwas anfangen kannst oder du interessante Tipps an andere Kreative weitergeben möchtest (gerne in den Kommentaren).
Und hier sind sie, meine Tipps und Anregungen für Maluntergründe
Die Reihenfolge der Tipps ist ohne Wertung oder Wichtigkeit, sondern ich schreibe einfach so runter, was mir einfällt und ergänze den Artikel dann immer wieder, wenn ich etwas Neues entdeckt habe.
Bemale einfach ALLES
Die klassischen Untergründe für Künstler*innen sind Leinwände. Du kannst aber beinahe Alles bemalen: Leinwand, Holzwerkstoffe, Hartplastik, Holzmöbel und beschichtete Möbel, Glas, Porzellan, Metall – und ganz klar: Wände!
Zur Leinwand gibt es nicht viel zu sagen, die wird meist neu gekauft und nur selten wird ein Bild übermalt, wenn es nicht mehr gefällt.
Für mich sind Holzwerkstoffe aller Art die optimalen Untergründe für Musterplatten, Dekoschilder oder auch als Leinwand-Ersatz. Die hole ich mir als günstige Verschnittreste im Baumarkt, bei der Abteilung für Holzzuschnitte. Das ist nachhaltiger, als neue Zuschnitte zu bestellen (und billiger).
Schon ab 2 Millimeter Stärke sind diese Platten (nennt sich „Möbelrückwand“ oder HDF Platte) stabil. Für meine Musterplatten zur Wandgestaltung reicht diese Stärke und weil ich nicht auf bestimmte Maße fixiert bin, nehme ich in der Regel alles mit. Maluntergründe kann ich nicht genug haben – zum Ausprobieren, mit Farbe spielen usw.
Für Schilder mit Sprüchen nehme ich etwas stärkere Platten und lasse sie mir im Baumarkt dann auf eine sinnvolle Größe zerteilen: halbieren, vierteln, achteln – so, dass kein Verschnitt übrig bleibt.
In Kellern fristen oft alte Regalbretter ein tristes Dasein und stehen im Weg. Je nach Breite und Länge eigen sie sich für Garderoben (mit Haken) oder dekorative Schilder.
Und immer wieder zu finden: die Einweg-Holzpaletten. Zur Klarstellung: ich meine nicht die EPAL-Paletten, die im Mehrwegsystem genutzt werden, aber gerade für Möbelbau im Trend liegen. Mich interessiert die Einweg-Palette, die sonst in verbrannt werden würde. Beim Zerlegen ist hier schon mehr Kraft erforderlich – du kannst dir anschließend den Gang ins Fitness sparen. Die Bretter sind rau und lassen sich gut bemalen. Du kannst sie auch vorher schleifen.
Die Türen von Möbeln oder Küchen werden leider oft unterschätzt. Klar lässt sich die Eichen-Anbauwand aus den 70-er Jahren oder die gute Eichenküche auch mit Farbe aufwerten. Meist landet die Einrichtung im Sperrmüll oder auf dem Wertstoffhof. Deshalb mein Rat: mitnehmen und bemalen!
Und dann gibt es noch das ganze Wegwerf-Kleinzeugs: Konservendosen, Einweg-Glasflaschen und Gläser, Blumentöpfe, ungeliebte Vasen, Hartplastik: mit der richtigen Technik bietet sich ein riesiges Aufwertungspotenzial. Und die kleinen Projekte sind auch nette Geschenke – da reicht auch der Küchentisch zum Werkeln.
Und die Königinnenklasse der Untergründe sind dann Wände, Möbel und die Künstlerleinwand. Wenn du Möbeln ein Makeover schenkst, statt sie achtlos zu entsorgen, dann schonst du Ressourcen. Das ist also nachhaltig – aber vor allem bringt es so viel Spass, sich da auszutoben. Und es gelingt, wenn du vorher dein Design an günstigen Untergründen ausprobierst.
Dann stelle ich mich mal kurz vor
Kreativ und nachhaltig mit Farbe – das bin ich: Birgit Baindl. Seit meiner Kindheit zieht sich mein Interesse für die Natur und, als Folge davon, auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz als „Roter Faden“ durch mein Leben.
Meine Interessen und Ideen sind vielfältig und kreatives Chaos ist mir nicht fremd. Ich selbst liebe lebenslanges Lernen und Experimentieren. Genauso begeistert gebe ich seit langem Workshops und verbinde mein Wissen zum Thema „Nachhaltigkeit“ mit meiner „Kreativität“, damit Farbe und Freude in dieses ernste Thema einzieht.
Mein neuer Weg sind nun auch Online-Workshops – kreativ und nachhaltig mit Farbe – damit du dein Zuhause, individuell und kreativ, zu einer gesunden Wohlfühloase gestalten kannst.
Meine Begeisterung für gesundes und nachhaltiges Wohnen möchte ich mit dir teilen und mit dir deine kreative Freude an der Farbe wecken.