Farbabdrücke, die ohne Pinsel erzeugt wurden

Malen ohne Pinsel: unbegrenzte Möglichkeiten!

Malen ohne Pinsel:

unbegrenzte Möglichkeiten

Gemalt wurde schon in der Altsteinzeit. Die Werkzeuge, mit denen Farbe aufgetragen wird, haben sich weiterentwickelt. Aber Malen ist mehr, als mit dem Pinsel Farbe aufzutragen.

Beim Malen und Zeichen setzen sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst experimentieren und spielerisch mit der Farbe umgehen.

Malen ohne Pinsel öffnet dir die Tür zu deinem persönlichen Ausdruck ohne Grenzen: mit Materialien und Werkzeugen, die zu Hause vorhanden sind. Verpackungsmaterial, das sonst auf dem Müll landet, Küchenwerkzeuge, die sich gleichermaßen für die Dekoration von Torten, wie auch für die dekorative Gestaltung von Flächen eignen. 

Schau dich genau um: wo entdeckst du grafische Muster auf Alltagsgegenständen, die sich zum Stempeln von Farbe eignen. Sei neugierig und experimentierfreudig. Die Überraschung, wenn unerwartete Texturen und Muster entstehen, die Zufriedenheit, wenn diese Muster und Texturen dann auf einer Fläche ein Bild ergeben. Der Spaß am Ausprobieren. 

In diesem Blogartikel beschreibe ich, wie du dich mit unkonventionellen Materialien –  auch ohne Pinsel – auf eine Entdeckungsreise begeben kannst. So drückst du dich einfach und entspannt  aus und schaffst individuelle Kunstwerke: an der Wand, auf Möbeln und großen Flächen, auf der Leinwand oder auch bei kleinen Deko-Objekten. Sei vielseitig, grenzenlos und farbig!

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Welche Farbqualität?

Inhaltsstoffe entscheiden für mich persönlich über die Farbqualität: alles, was in mein Zuhause kommt, wird einer “Gesundheitsprüfung” unterzogen. Vor allem, wenn ich größere Flächen gestalte. Das hat zwei Gründe die Ausgasungen (flüchtige organische Verbindungen, allergene Stoffe etc.) und der Abrieb der Farbe (Kunststoffpartikel etc.) sind schädlich für die Gesundheit und bei der Herstellung von Farben fallen umweltschädliche Stoffe an.

Deshalb verwende ich nur ökologische Farben, die aus natürlichen Grundstoffen (und damit meine ich nicht Erdöl) wie Kalk, Kreide, Lehm etc. hergestellt wurden und ohne Kunststoffbindemittel und Konservierungsmittel auskommen. Lacke setze ich nicht ein. 

Meist setze ich ökologische Kreidefarben ein, weil sie so vielfältige Möglichkeiten bieten und auf fast allem ohne große Vorbehandlung haften. Und ich kann anschließend meine “Werkzeuge” mit Wasser abwaschen, weil diese Farbe aktivierbar bleibt, solange sie nicht mit Wachs oder Öl geschützt ist. 

DU entscheidest selbst, mit welcher Farbe du dich kreativ ausdrückst. Falls du Beratung bei der Auswahl der Farbqualität brauchst: das ist mein Spezialgebiet. Frag’ gerne nach!

Farbauftrag ohne Pinsel

Es gibt unzählige Möglichkeiten und Materialien, wie du Farbe auf eine Fläche auftragen kannst oder mit denen du deinen Farbauftrag bearbeiten kannst. Ich gebe dir einen kleinen Einblick – ein paar Ideen, welche Materialien und Werkzeuge du verwenden kannst. Das ist nur ein Bruchteil – du wirst viel mehr Möglichkeiten entdecken, wenn du die Augen offen hältst und neugierig bleibst. 

Nimm doch mal die Finger

Die wohl ursprünglichste Form der Malerei. Tauche deine Finger oder die ganze Hand direkt in die Farbe. Es geht nichts über das direkte Gefühl, wenn du mit deinen Fingerspitzen Linien oder mit der Hand Flächen auf die Leinwand bringst. Lass deine Emotionen freien Lauf. Diese Technik ermöglicht eine direkte und intuitive Verbindung zwischen dir und deinem Malgrund. Das ist dynamisch und emotional. 

Tupfe und wische …

… mit dem Schwamm

Nimm einen Schwamm, tauch ihn in die Farbe und leg los. Schwämme eignen sind super für sanfte Texturen und weiche Übergänge. Ob du tupfst, wischst oder drückst – je nach Schwamm fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. 

Arbeite mit Naturschwämmen oder alten Küchenschwämmen. Binde den Schwamm mit Schnur zusammen oder schneide alte Küchenschwämme mit dem Messer zurecht. 

Ich verwende Schwämme häufig, um sanfte Farbübergänge zu schaffen.

… mit Wattebäuschen oder Stoffresten

Wattebäusche, in Farbe getaucht und sanft auf die Leinwand getupft, erzeugen weiche, wolkige Texturen. Probiere aber zuerst aus, ob der Wattebausch Fasern verliert. Vielleicht willst du aber genau das – Fasern auf deiner Leinwand.

Stoffreste, in Farbe getränkt und faltig auf die Fläche gelegt – das ergibt Strukturen, die der Frottage ähneln. 

… mit der Schaumstoffrolle

Verwende auch mal die typischen Schaumstoffrollen, die du vom Renovieren oder Malern von Wänden kennst. Schneide mit dem Messer Muster oder Linien in den Schaumstoff. Rolle mit mehr oder weniger Druck und Bewegung. So erzielst du interessante Effekte.

Werkzeuge, die zum Malen verwendet werden können
Malwerkzeuge wie Teigschaber, Zahnbürste usw.

Spachtle die Farbe auf …

… mit dem breiten Malerspachtel

Ein Spachtel, traditionell verwendet, um Löcher in der Wand zu füllen, kann auch als Malwerkzeug verwendet werden. Mit ihm kannst du dicke Farbschichten auftragen oder wieder abkratzen. Du kannst “Grade” stehen lassen, was zu interessanten Texturen führt und Dynamik ins Bild bringt. 

 

… mit der Plastikkarte oder dem Japanspachtel

Die Bankkarte ist nicht mehr gültig, ein Taschenkalender aus Plastik ist nicht mehr aktuell? Dann wirf sie nicht weg. Mit ihnen lässt sich Farbe wunderbar spachteln oder du ziehst Linien. Manche Karte ist härter, der Taschenkalender etwas weicher … experimentiere und spiele! Diese Plastikteile ersetzen wunderbar die typischen Japanspachteln aus Plastik oder Metall.

 

… mit dem Teigschaber oder Tortenheber

Du kannst Torten schön gestalten? Prima, nimm deinen Teigschaber oder dein Verziermesser: statt Sahne und Buttercreme spachtelst du gekonnt Farbe auf die Fläche!

Wenn du ökologische Farbe verwendest, die sich gut abwaschen lässt, dann steht der Doppelnutzung nichts im Wege. Gegenstände aus Edelstahl – die kriegst du wieder komplett sauber. 

… mit den typischen Künstlermalmessern

Hol doch mal deine alten Malwerkzeuge und teste, welche Abdrücke oder Linien du z.B. mit den typischen Künstlermalmessern erzielen kannst.

 

… mit dem Zahnspachtel

Vielleicht findest du in deinem Werkzeugschrank eine Zahnspachtel – die wird oft verwendet, um Fliesenkleber oder Fußbodenkleber aufzubringen. Ist das Zweckentfremdung, wenn du diese Zahnspachteln mit pastöser Farbe oder Strukturpaste einsetzt? 

 

… mit dem gerissenen Karton

Liegt noch ein Karton von der letzten Bestellung bei dir zu Hause. Super, du kannst davon ein großes oder kleineres Stück abreißen und damit interessante Flächen spachteln, wenn du den Karton flach über die Fläche ziehst. Gerade bei Wänden und größeren Flächen ist das eines meiner Lieblingswerkzeuge.

Struktur, die mit Zahnspachtel erzeugt wurde

Stempeln und kleine Zeichen setzen …

… mit Blättern, Zweigen, Baumrinde, Zapfen

Blätter mit schönen Formen und Strukturen kannst du als “Stempel” verwenden und bringst so die Natur auf die Leinwand.  Äste oder Reiser kannst du zum Zeichnen einsetzen. Mit Baumrinde oder Zapfen stempelst du interessante Muster . Probiere verschiedene natürliche Materialien aus. 

… mit Ess-Stäbchen, Zahnstocher, Wattestäbchen

Mit Zahnstochern, Ess-Stäbchen und Wattestäbchen kannst du feine Linien ziehen oder zarte Farbpunkte aufbringen. Schau dir mal die Verschlusskappen von Finelinern oder den Plakatmarkern an – mit denen stempelst du kleine Sterne oder Sechsecke. 

… mit Flaschenböden, Schuhsohlen, Luftposterfolie

Flaschenböden haben oft Rillen, damit sie auf den Befüllmaschinen gut mitlaufen. Dreh doch mal ein paar Flaschen um! Bestreiche die Strukturen mit Farbe und du hast z.B. getupfte Kreise. 

Schau dir auch deine Tassen und Teller mal von unten an.

Und auch die ein oder andere Schuhsohle erzeugt interessante grafische Muster. Die Luftpolsterfolie – nicht nur Kinder lieben sie als Spielzeug – auch du als Künstlerin solltest sie mal auf einer nassen Farbfläche ausprobieren.

… mit dem Wellkarton

Die Kartonverpackung eignet sich nicht nur zum Spachteln. Wellkarton besteht aus mehreren Schichten. Wenn du die oberste, glatte Schicht entfernst, dann kommt darunter die gewellte Schicht. Streiche sie mit Farbe ein und du kannst eine rillige Struktur auf deiner Fläche schaffen.

… mit einem Luftballon

Ja, du hast richtig gehört – mit aufgeblasenen Luftballons! Blase den Luftballon nicht zu fest auf. Dann tropfe zwei kontrastierende Farben auf eine Fläche. Jetzt drückst du den Luftballon in die Farben und wälzt ihn vorsichtig ein bisschen. Jeder Abdruck ist eine Überraschung, voller Farbe und Freude. 

… mit selbst geschnittenen Stempeln

Du kannst dir auch selbst kleine Stempel schnitzen. Nimm z.B. einen Sektkorken, schneide eine glatte Fläche und dann schnitze mit einem scharfen Messer eine kleine Form. Du hast zu Hause noch Styropor von einer Verpackung – auch daraus lassen sich Stempel schneiden.

… mit Plätzchen-Ausstechern

Zu Weihnachten ein Tannenbaum, zu Ostern ein Hase? Schau dir mal deine Plätzchenausstecher an. Bestreiche die Ausstecher mit Farbe oder tunke sie in Farbe ein – und dann stemple auf Papier, Holz, Leinwand. 

Blätterdruck mit Kreidefarbe

Farbe laufen lassen …

Darf’s mal ein bisschen dünnflüssiger sein? Dann kannst du die Farbe auf laufen lassen und mit zufälligen Laufspuren Akzente setzen.

 

… mit der Sprühflasche

Du hast einen Pflanzensprüher zuhause, oder ein leeres Sprühfläschchen. Prima. Sprühe deine (wasserlösliche) Farbe an und lass sie laufen. Dazu musst du deinen Malgrund aber aufstellen, so dass die Farbe nach unten laufen kann. Mit einem dünnen, nassen Pinsel kannst du den Laufspuren vorher schon eine Richtung geben.

… mit dem Trinkhalm

Flüssige Farbe kannst du mit dem Trinkhalm “pusten”. Hier heißt es dann “Einatmen. Pusten”. Mich erinnert das sehr an meine Kindheit. Kann übrigens auch mit ein bisschen Sauerei verbunden sein, wenn du das Pusten nicht kontrollierst.

 

… alte (Zahn-)bürsten

Noch mehr Sauerei geht mit alten Zahnbürsten. Da ist nicht garantiert, dass die Farbsprenkel nur da landen, wo du sie gerne hättest. Die Zahnbürste wird in Farbe getaucht und entweder, du klopfst mit der Bürste auf deinen Finger, so dass die Farbe spritzt, oder du bewegst direkt die Borsten mit dem Finger.  

 

Spiele – Experimentiere – Entdecke!

Das Malen ohne Pinsel ist eine spannende Reise in die Welt der Kreativität, die uns daran erinnert, dass die Möglichkeiten der Kunst unendlich sind. Jedes der oben genannten Werkzeuge und Materialien lädt dazu ein, die Grenzen des traditionellen Malens zu erweitern. Und du entwickelst neue Fähigkeiten durch das Experimentieren, das Spielen mit Farbe und das Entdecken von neuen “Malwerkzeugen”. 

Es gibt so viel mehr Material oder Werkzeug, was sich zum dekorativen Malen verwenden lässt. Jetzt bist du dran: betrachte die Gegenstände um dich herum mit neuen Augen und probiere spielerisch aus, was sich zum Malen eignet.

Was sind deine Lieblingsmalgeräte?

Schreib das gerne in einen Kommentar.  

Dann stelle ich mich mal kurz vor

Kreativ und nachhaltig mit Farbe – das bin ich: Birgit Baindl. Seit meiner Kindheit zieht sich mein Interesse für die Natur und, als Folge davon, auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz als „Roter Faden“ durch mein Leben.

Praktisch arbeiten, mit dem Schleifer in der Hand

Meine Interessen und Ideen sind vielfältig und kreatives Chaos ist mir nicht fremd. Ich selbst liebe lebenslanges Lernen und Experimentieren. Genauso begeistert gebe ich seit langem Workshops und verbinde mein Wissen zum Thema „Nachhaltigkeit“ mit meiner „Kreativität“, damit Farbe und Freude in dieses ernste Thema einzieht.

Mein neuer Weg sind nun auch Online-Workshops – kreativ und nachhaltig mit Farbe – damit du dein Zuhause, individuell und kreativ, zu einer gesunden Wohlfühloase gestalten kannst.

Meine Begeisterung für gesundes und nachhaltiges Wohnen möchte ich mit dir teilen und mit dir deine kreative Freude an der Farbe wecken.

Bleib informiert, folge mir

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